Geschichte des Hafens
Der Schiersteiner Rheinhafen wurde 1859 gebaut. In fast 144 Jahren seiner Geschichte spielte der Schiersteiner Hafen eine wechselnde Rolle.
Schiersteins Fischer erlebten durch den Hafenbau eine neue Blütezeit. Rund um den Hafen eröffneten Fischrestaurants, von denen heute nur noch die "Rheinhalle" existiert. Mit der Fertigstellung des Hafens begann eine Hoch-Zeit der Flößer in Schierstein. Denn die schmalen Holzflöße aus dem Main und dem Neckar konnten im Schutz des neuen Hafens zu größeren Gebilden zusammengefügt werden. Von hier aus reisten sie weiter Richtung Norden bis nach Holland.
Ab 1958 war der Hafen Standort des Pionierbatallion 706 der Flusskompanie der Bundeswehr. Nachdem die US Navy Rhine River Patrol dort dreizehn Jahre lang ihren Stützpunkt hatte.
Als Industriehafen verlor der Schiersteiner Hafen nach dem zweiten Weltkrieg an Bedeutung. 1961 wurde der Osthafen an der Bismarcks-Aue als neuer Industrieumschlagplatz gebaut.
Schiersteiner Riviera
Von der Uferpromenade des alten Schiersteiner Hafens schaut man heute auf Jachten und Ausflugsboote anstatt auf Lastkähne. Dadurch hat man beim Flanieren am Hafen einen mediterranen Eindruck, der zu dem im Volksmund übliche Begriff die "Schiersteiner Riviera" führte. Seit 1967 wird die Hafeneinfahrt von der Dyckerhoff-Brücke überspannt.
An schönen Tagen ist das Hafenbecken ein Paradies für Segler und Windsurfer. Im Sommer ist der Hafen Mittelpunkt des weit bekannten Heimatfestes, dem sogenannten Schiersteiner Hafenfest.