Thermalbad Aukammtal
Entspannung für Körper und Seele: Ein hochkarätiges Health- und Wellness-Angebot erwartet den Besucher im einladenden Ambiente von Wiesbadens anspruchsvollem Gesundheitsbad.
So friedlich dieses Thermalbad im Aukammtal, zwei Kilometer nordöstlich des Wiesbadener Zentrums, auch scheint: Es verdankt sein warmes Wasser einem ungehobelten Riesen – zumindest wenn Sie einer alten Wiesbadener Sage Glaube schenken: Vergebens suchte demnach der Riese Ekko einst einen Drachen in den Tiefen unterhalb des Taunuswaldes. Mit aller Kraft rammte er die Lanze in den Boden, nur um sich prompt Füße und Gesicht an dem kochend heißen Wasser zu verbrennen, das unerwartet hervorsprudelte. So wütend darüber stach er immer wieder in die Erde. Und legte auf diese Art die fünf Primärquellen frei, die Wiesbaden seither mit herrlich warmem Quellwasser speisen.
Heute ist von der Wut des Riesen nichts mehr zu spüren, die Quellen aber sprudeln unbeirrt. Unterirdische Leitungen transportieren das Quellwasser aus einer Speicheranlage bis ins Thermalbad Aukammtal. Bei angenehmen 32 Grad Wassertemperatur entspannen Körper und Seele, um dann bei einem Sprung ins Eisbad direkt wieder auf Touren zu kommen. Insgesamt erstreckt sich der Thermalbadbereich auf 4.4000 Quadratmetern, umfasst sechs verschiedene Saunen und einen Spa-Bereich mit Massage- und Kosmetikangeboten. Dank des hohen Kochsalzgehalts ist das Thermalbad Aukammtal besonders heilsam bei orthopädischen und rheumatischen Erkrankungen.
Kaiser-Friedrich-Therme
Erholungssuchende Badeluxus auf höchstem Niveau im Herzen der Stadt bietet. Als Hommage an das römische Schwitzbad, auf dessen Fundament es errichtet wurde, präsentiert sich die Anlage im Stil einer antiken Therme mit säulenverzierten Räumen und aufwändigen Ornamenten.
Sie ist das Schmuckstück unter Wiesbadens Thermalbädern. Allein das reich mit Stuck und Reliefs verzierte Foyer zeigt: So stilvoll wie in der Kaiser-Friedrich-Therme lässt sich selten baden. Wobei Baden hier als Badekultur zelebriert wird: Ins Wasser steigen Besucherinnen und Besucher textilfrei – und das in der historischen Schwimmhalle übrigens ins mit 22 Grad vergleichsweise kühle Nasse. Schließlich soll das Wasser hier vor allem zur Abkühlung dienen, denn schwitzen lässt sich in der Therme anderswo gleich auf verschiedene Arten. Das wohl prachtvollste Ambiente dafür bietet das Irisch-Römische Bad: eine Saunalandschaft mit Tepidarium, Sudatorium und Sanarium – lateinische Namen, die zeigen, in welcher Tradition die Therme steht. Zwischen 1910 und 1913 wurde sie dort errichtet, wo einst Fundamente eines römischen Schwitzbades gefunden wurden.
Dass es zum Bau der Kaiser-Friedrich-Therme kam, lag auch an einer Kritik des Kaisers persönlich. Wilhelm II., regelmäßiger Kurgast der Stadt, hatte zuvor moniert, Wiesbaden habe zwar “das schönste Kurhaus der Welt”, aber kein repräsentatives öffentliches Badehaus. Entsprechend entwarf der Architekt August O. Pauly einen Jugendstil-Bau, der römische Traditionen gekonnt aufnahm.
Gespeist wird die Therme bis heute aus dem Wasser der Adlerquelle, an der die Stadt kurz vor 1900 die Rechte erwarb – damals wie heute ein großer Vorteil für Wiesbadens Kurgäste: Hier kann jeder die Annehmlichkeiten des Thermalwassers genießen, auch wenn er nicht in einem Kurhotel mit eigenem Bad logiert. Wer die Therme heute betritt, sollte sich Zeit nehmen – für Massagen und Anwendungen, das russische Dampfbad, die finnische Sauna, den Whirlpool. Und für ein Wellness-Erlebnis in einzigartigem historischen Ambiente.