Der kraftvolle Jugendstil und der verletzliche Symbolismus sind als gemeinsamer Ausdruck des Lebensgefühls des Fin de Siècle auf einzigartige Weise im Museum Wiesbaden erlebbar. Verantwortlich dafür ist die Sammlung von Ferdinand Wolfgang Neess, eine der bedeutendsten europäischen Privatsammlungen des Jugendstils und des Symbolismus.
Mit dem Schenkungsvertrag vom 23. März 2017 ging sie in das Eigentum des Landesmuseum Wiesbaden über und es gelang dem Museum damit, die außergewöhnliche Sammlung die über einen Zeitraum von über 40 Jahren vom Sammler auf höchstem Niveau zusammengestellt wurde, in Deutschland zu halten. Das Museum Wiesbaden befindet sich nun mit einem Schlag auf einer Höhe mit den führenden Museen des Jugendstils in Europa und wird zukünftig zu einem der wichtigsten Zentren des Jugendstils in Deutschland.
Die Sammlung, bestehend aus über 500 Objekten, zeichnet sich sowohl durch die außergewöhnliche Qualität der Werke, als auch durch ihre hohe kunstgeschichtliche Bedeutung aus.
Die Besonderheit der Sammlung liegt in ihrem internationalen Charakter mit deutschen, französischen und österreichischen Kunstwerken und wurde ganz im Sinne des Jugendstils auf Geschlossenheit hin konzipiert. Möbel, Glas, Keramik, Lampen, Gemälde und Silber finden sich vereint als Gesamtkunstwerk wieder. Dieses steht repräsentativ für das damalige Zeitgefühl, Kunst und Natur miteinander untrennbar zu verbinden.