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Luisenplatz

Der Luisenplatz stellt ein Beispiel eindrucksvoller Raumgestaltung des Klassizismus um 1832 dar, besonders seine Ostseite.

Luisenplatz mit Pferdestatue und Bonifatiuskirche.

Sie ist das katholische Pendant zur mächtigen evangelischen Marktkirche: die Bonifatiuskirche am Nordende des Luisenplatzes. Auch wenn ihre Türme mit 68 Meter Höhe nicht ganz so weit in den Himmel ragen wie die der Marktkirche, hat die Kirche eine besondere Stellung in der Stadt. Sie ist Wiesbadens älteste innenstädtische Kirche, und noch dazu eine mit tragischer Vorgeschichte. Der erste Bau, in dem 2000 Menschen Platz gefunden hätten, fiel 1831 nur ein paar Monate nach Fertigstellung in sich zusammen  – wahrscheinlich weil das Fundament im zu feuchten Boden nicht trug.

Beim nächsten Versuch kam gut zehn Jahre später der 36 Jahre alte Architekt Philipp Hoffmann zum Zug. Er hatte sich beim Bau des Stadtschlosses hervorgetan und damit die Gunst des Herzogs Wilhelm von Nassau gewonnen. Nun durfte er für Wiesbaden eine Kirche planen, die dem damals selbst noch jungen Luisenplatz einen würdigen Abschluss geben sollte. Als 1845 die junge Elisabeth Michailowna, Ehefrau des jungen Herzogs Adolph von Nassau, bei der Geburt ihrer Tochter starb, wurde sie hier bestattet – bis Philipp Hoffmann ihr auf dem Neroberg eine Grabeskirche nach russischem Stil baut.    

Gekrönt von der Bonifatiuskirche ist der Luisenplatz ein architektonisches Meisterstück: 1830 geplant als streng klassizistisch gehaltenes Entree für alle, die von Süden in die Stadt kommen. Heute hat hier das Hessische Kultusministerium seinen Sitz. Markantes Denkmal am Platz ist der Waterloo-Obelisk, der an die Schlacht gegen Napoleon erinnert, bei der 1815 nassauische Soldaten ums Leben kamen. 

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