Für viele ist dieser Stadtteil Wiesbadens schönster Außenposten Richtung Mainz. Der Name lässt es schon ahnen: Im Lauf der Jahrhunderte ging die Zugehörigkeit von Kastel zwischen den Kommunen hin und her. Man einigte sich schließlich darauf, dass das Wort “Mainz” im Namen bleibt, verwaltungstechnisch ist Kastel aber Teil von Wiesbaden und damit auch von Hessen. Obwohl es bis zum Zentrum der rheinland-pfälzischen Hauptstadt nur ein Brückenschlag ist, der Blick übers Wasser geht direkt auf die Silhouette von Mainz mit seinem imposanten Dom. 

Wobei auch die Wiesbadener Mainz-Kastel sehr schätzen: Der Naturstrand am Rheinufer direkt unterhalb der schönen Promenade ist ideal für das Urlaubsfeeling vor der Haustür. Und das in historischem Ambiente: Die Geschichte von Kastel reicht ein Jahrtausend zurück, damals bauten die Römer eine Rheinbrücke, um damit ihr Kastell – daher der Name – zu erreichen. 

Die strategisch wichtige Lage am Fluss führte auch 800 Jahre später zum Bau der Reduit, einer massiven Festungsanlage, direkt oberhalb des Strands. Die Reduit hat sich längst zu einem Bollwerk in Sachen Freizeit und Kultur entwickelt, heute ist hier das Kasteler Heimatmuseum zu Hause – und außerdem die Bastion von Schönborn, ein Restaurant mit Biergarten, gemütlicher Gaststube und natürlich einer Strandbar im Sommer, die die Sonnenanbeter am Rheinstrand mit kühlen Drinks versorgt.