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23 Orte - 23 Geschichten - Biebrich

Wer Lust auf einen Spaziergang im Grünen hat, sich vom Wellenspiel des Rheins verzaubern lassen und gut und gemütlich essen will, ist in Biebrich genau richtig.

23 Orte - 23 Geschichten - Biebrich - Schloss Biebrich & Schlosspark.

Die Rheinpromenade ist der Ort, wo Wiesbaden seinem nahen Fluss den roten Teppich ausrollt. Besonders schön wird das Promenieren am Rhein, wenn Sie sich – je nach Gusto – mit einem Spaghettieis im Eiscafé Stefano Covre (Rheingaustraße 152) oder mit einem Glas Rheingau-Riesling am Weinstand (bei der KD Anlegestelle, Rheingaustraße 145) eingedeckt haben. Damit unter den Platanen entlang schlendern, auf den glitzernd blauen Fluss schauen und auf die gegenüberliegende Rheininsel Rettbergsaue: mehr “Nizza des Nordens” geht nicht.

Biebrich ist mit knapp 39.000 Einwohnern Wiesbadens größter Stadtteil; bis zur Eingemeindung 1926 war der Ort selbständig. Und einer der wichtigsten Industriestandorte der Region: Die Düngemittelfabrik Albert wurde ebenso hier gegründet wie die Baustofffirma Dyckerhoff, die übrigens den Zement für das Fundament der Freiheitsstatue nach New York geliefert hatte. Und seitdem sich vor rund 100 Jahren der Sekt-Hersteller Henkell hier seine klassizistische Zentrale (Biebricher Allee 142) bauen ließ, hat auch der heute größte Schaumweinfabrikant überhaupt hier seine Heimat. Kleiner Tipp: Bei Betriebsführungen geht’s auch zu den Kellern, die sich über sieben Stockwerke ziehen und Fässer für 200.000 Liter Wein beherbergen. 

Biebrich

Den Charme des einfachen Arbeiterviertels hat sich Biebrich bis heute erhalten. Zum Beispiel im “Das etwas andere Wohnzimmer” (Rathausstraße 36), wo die Familie eines Elektrikers nicht nur Geschenkartikel verkauft, sondern auch das beste Gemüse im Viertel und selbstgemachte Frikadellen oder Eintöpfe. Oder im “Ristorante Turnhalle” (Rathenauplatz 13), einer pragmatischen und leckeren Kreuzung aus Pizzeria und indischem Restaurant.

Schick bleibt Biebrich vor allem am Rheinufer. Das fand übrigens auch Richard Wagner, der 1862 Teile seiner Oper “Die Meistersinger von Nürnberg” hier in einer Villa schrieb – bis der Hund seines Vermieters ihn in die Hand biss und Wagner so in eine ungeplante Arbeitspause schickte. Die verbrachte er mit Ausflügen in den Rheingau und wohl diversen Gläsern Johannesberger Wein.

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